Copyright Susanne Walcher

 

Wir wünschen unseren Mitgliedern und Freunden in diesen schwierigen Zeiten weiterhin alles Gute, vor allem Gesundheit!
Damit wir und unsere Hunde in der trainingsfreien Zeit fit bleiben, möchten wir in lockerer Folge einige Beschäftigungsmöglichkeiten vorstellen.
Vieles ist sicher schon bekannt, aber vielleicht findet die/der eine oder andere eine interessante Variante.
Viel Vergnügen!
 
 
Das Futterwerfen.
 
Gerne wird Futterwerfen benutzt, um gemütliche oder ältere Hunde in Bewegung zu bringen. Auch bietet es die Möglichkeit, schlechten Fressern beim Beutesuchen mehr Kalorien zuzuführen.
 
Besonders geeignet dafür sind größere Trockenfutterbrocken, die vielleicht auch noch gut rollen.
 
Um Abwechslung in die Sache zu bringen, kann man den Hund absitzen lassen und erst dann werfen.
Eine Steigerung ist dann: sitzen lassen, werfen, Hund bleibt sitzen, und darf dann erst suchen.
Oder der Hund sitzt, wir gehen zu einer entfernten Stelle, legen das Futter ab, gehen zurück zum Hund und schicken ihn dann los.
 
Genauso kann man das Futter auch irgendwo verstecken, zuerst darf der Hund zuschauen, später verstecken wir es an Stellen, die der Hund nicht sieht.
 
Zu beachten ist aber: Jeder Futterbrocken sollte vom Hund auch gefunden werden!
Warum?
Wenn das Futter zu lange im Feuchten liegt und verdirbt, kann sich ein anderer oder unser Hund den Magen verderben. Oder ein anderer Hund verträgt nur sein spezielles Futter!
 
Oder noch schlechter: Wildtiere wie Füchse werden angelockt und verrichten vielleicht auch ihr Geschäft auf der Wiese, wo wir mit unserem Hund spielen und arbeiten wollen.
 
Also viel Spaß und Freude!
 
Und bitte beachten: Nicht nur Kackis aufheben sondern auch liegengebliebenes Futter! Danke!
Teil II der Beschäftigungsmöglichkeiten
 
Das "Abwedeln"
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Abwedeln kann man alleine, mit einer zweiten oder auch mit einer dritten Person machen.
 
Der Hund hat bereits gelernt, sitzen zu bleiben.
Wir entfernen uns nach Belieben mit dem „Hasi“ oder einem „Wedel“. Nach der gewählten Distanz „wedeln“ wir unseren Hund zu uns, dabei kann man auch ein Hörzeichen verwenden („voran“).
 
Der Wedel sollte am Boden liegen bevor der Hund da ist.
So kann sich der Hund seinen Bremspunkt rechtzeitig suchen.
 
Mit einer zweiten Person kann man variieren:
Wir schicken den Hund zur wedelnden Person und der Hund apportiert den Wedel zu uns.
Dabei wechselte sich rasanter Sprint mit langsamerem Ablaufen ab.
 
Man lässt dann den Hund wieder absitzen und entfernt sich auf die gewünschte Distanz und „wedelt“ ihn noch einmal ab.
 
Oder der Hund wird, nach dem er bei Person II ist, von Person III abgewedelt.

Danke! Wir haben’s gleich mal probiert  (mit der Schleppleine dran, weil hier so viele echte Hasis unterwegs sind und sich Luki beim „Bleiben“ gerne mal umsieht )

Hast du einen Tipp, wie man das Spiel beendet, wenn man mit dem Hund alleine ist?

 

Susanne Walcher:

Wenn der Hund eh an der Schleppleine ist: Diese langsam verkürzen - am besten dabei im leichten Bogen rückwärts gehen, bis der Hund bei einem ist (oder man ruft den Hund zu sich, aber nur wenn das schon tadellos sitzt!) und dann macht man einen schönen Beutetausch: Leckerli gegen Hasi, oder ein Spieli. Wenn der Hund nicht ausgibt, einfach mit ihm an der kurzen Leine weitergehen. Und noch mal versuchen. Bitte immer ruhig bleiben. Ein Ziel ist ja, dass der Hund das Hasi nicht nur gerne fängt, sondern auch wieder ausgibt - besonders beim Training oder gar Rennen

 

Vielen Dank für die ausführliche Antwort, am „ausgeben“ arbeiten wir

 

Susanne Walcher:

Einfach das Dummy halten, nicht dagegen ziehen. Auf die Leine steigen, mit der freien Hand unter das Kinn langen, leichten Druck nach oben auf das Unterkiefer geben. Dabei ganz ruhig bleiben. Meistens drückt der Hund dann dagegen - und öffnet dadurch den Fang. Da kann man dann ein Hörzeichen drauf setzten (aus). Danach sofort positiv bestärken: das Dummy wieder hergeben, tolles Leckleri, etwas anderes werfen....

 

Danke dir für die Ratschläge - wir üben weiter!  (Luki ist ja erst 16 Monate)

 

Teil III der Beschäftigungsmöglichkeiten

 

Impulskontrolle mit der Reizangel:

Wir arbeiten auf weichem, ebenem Boden ohne Mäuselöcher. Belohnt wird das Warten trotz der Bewegung des Lockmittels - eine kurze Sequenz des Hetzens ist die Bestätigung.

Bevor der Hund fängt, wird das Lockmittel nicht mehr bewegt, um die Verletzungsgefahr zu minimieren.

Dann Abgabe in die Hand.

 

Teil IV der Beschäftigungsmöglichkeiten:

Das Gummischnürl:
 
In den Zeiten von Corona bin ich auf die Sprintmöglichkeiten mit einem Bungeeseil,
auch shock cord genannt, gestoßen.
 
Der Vorteil: Das Ding ist so schnell weg, das erwischt keiner. Und es liegt, bevor der Hund es je erreicht, er kann sich also den Bremspunkt selber suchen.
 
Das Dummy wird meistens frei (es hängt an einem offenen Haken) und der Hund kann es apportieren.
Also direkt ein Intervalltraining, wenn wir das Seil gemeinsam holen und wieder spannen.
 
35 Meter Seil ergeben ca. 50 Meter Sprintstrecke.
Kürzer sollte das Seil auch nicht sein, damit genügend Bremsraum bleibt.
 
Der Haken zum Befestigen, z.B. ein Karabiner, muss geschlossen sein damit sich das Seil am Befestigungspunkt nicht aus hakelt.
 
Wenn das Dummy sich nicht aushängt, dann zieht der Hund es weg, lässt eventuell aus, und kann nochmal einen kurzen Sprint machen.
 
Wichtig ist für mich immer eine Kontrolle der Bodenverhältnisse!
 
Hier eine Erläuterung: